Eine Gala der Spitzenklasse
Am 07.09.2024 feierte das Oshiro Dojo Feldkirchen sein 40-jähriges Jubiläum mit einer beeindruckenden Kampfkunst-Gala im Magnobonus-Markmiller Saal in Straubing. Die Zuschauer erlebten ein fesselndes Programm, moderiert von Elisabeth Fischer und Pilar Wagner, die charmant auf Deutsch und Englisch durch den Abend führten.
Karate und Kobujutsu: Die Kampfkünste des Oshiro Dojo Feldkirchen
Gleich zu Beginn zeigte das Oshiro Dojo, dass Karate und Kobujutsu im Zentrum der Kampfkunstschule stehen. Die Demonstration der Grundtechniken, Sonoba Kihon, setzte den ersten Akzent: Präzision und das Streben nach Perfektion. Die jungen Mitglieder beeindruckten in der Fallschule mit sicherem Fallen, das Verletzungen vorbeugt – eine essentielle Fähigkeit auch im Karate. Besonders hervorgehoben wurde die Kata-Vorführung, das Herzstück des Karatetrainings, wo Körper und Geist gleichermaßen gefordert werden. Die gezeigte Kihon Kata San, eine Anfänger-Kata, machte klar: Karate ist weit mehr als Bewegung – es ist eine Schule für Disziplin und Konzentration.
Ein weiterer Höhepunkt der Gala war die Vorführung des Kobujutsu (Waffenkunst). Justus Steindl und Josef Witzelsperger führten die Bo-Kata Donyukon Ni mit beeindruckender Präzision vor und zeigten, wie effektiv der Langstock in der Selbstverteidigung ist. Emotional berührend war die Darbietung von Kyan no Sai durch das Vater-Sohn-Duo Karl-Heinz und Sebastian Blenk, die die enge Verbindung zwischen Generationen und die tief verwurzelte Tradition im Oshiro Dojo verdeutlichten. Den Abschluss dieses Abschnitts bildete Prof. Dr. Michael Horsman (8. Dan) aus Dänemark, der mit der Kama- Kata Kishaba no Kama das Publikum in Staunen versetzte.
Nach einer kurzen Pause, in der sich das Publikum erfrischen konnte, ging es mit weiteren beeindruckenden Vorführungen weiter. Die Karate-Kata Pinan Godan und Wanshu, präsentiert von Justus Steindl, Anna Meier, Theresa Meier sowie Karl-Heinz und Sebastian Blenk, zeigten den fließenden Übergang von Grundtechniken zu anspruchsvolleren Bewegungsabläufen. Das Yakusoku Kumite zwischen Alexander und Yoshi Römer, einem weiteren Vater-Sohn-Duo, verdeutlichte, wie Timing und Reaktionsschnelligkeit im Karate durch abgesprochene Partnerübungen trainiert werden können.
Aikido und Shinkendo: Eleganz und Präzision
Neben Karate und Kobujutsu wurden auch andere Kampfkünste präsentiert. Das Straubinger Kojikan Dojo beeindruckte mit einer fließenden Aikido-Demonstration, bei der Dr. Gert Jungbauer Sensei und seine Schüler zeigten, wie man den Gegner kontrolliert, ohne auf rohe Kraft zurückzugreifen. Aikido, bekannt für seine dynamischen Würfe und Hebel, betonte den harmonischen Umgang mit der Energie des Angreifers und unterstrich die Philosophie des friedlichen Widerstands.
Das Sojokan Dojo aus Straubing brachte eine andere Dimension der japanischen Kampfkunst auf die Bühne: den Schwertkampf. Florian Hoppenthaler Sensei und seine Schüler demonstrierten präzise Schwerttechniken des Shinkendo, gekrönt von einem spektakulären Schnitttest mit einem echten, scharfen Schwert, der das Publikum fesselte.
Kyudo und Krav Maga: Von Ruhe bis Rasanz
Auch das traditionelle japanische Bogenschießen, Kyudo, durfte nicht fehlen. Unter der Leitung von Stefan Brendel vom Kyudo Dojo Erlangen wurde eine ruhige und meditative Vorführung gezeigt. Kyudo, bei dem es weniger um Kraft als um Konzentration und innere Ruhe geht, fasziniert durch die perfekte Balance von Körper, Geist und Pfeil. Das Publikum war sichtlich beeindruckt von der Präzision und Gelassenheit, die diese Kunst erfordert.
Im Kontrast dazu präsentierte das Guardian Gym aus Straubing eine kraftvolle Demonstration von Krav Maga. Diese moderne und pragmatische Selbstverteidigungstechnik, die ursprünglich für das israelische Militär entwickelt wurde, beeindruckte mit ihrer Einfachheit und Effektivität. Robert Nossol und sein Team zeigten realistische Verteidigungstechniken, die in Gefahrensituationen schnell und wirkungsvoll eingesetzt werden können.
Der krönende Abschluss
Die Gala endete mit weiteren Kobujutsu-Vorführungen, darunter die komplexe Bo-Kata Suuji no Kun, gezeigt von Wanda Brankatschk aus dem Oshiro Dojo Dresden, und beeindruckende Partnerübungen mit dem Langstock von Sonya Chang Sensei und Hiro Obara Sensei aus den USA. Diese Darbietungen markierten den fulminanten Abschluss eines unvergesslichen Abends.
Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Florian Fischer herzlich bei allen Lehrern, Schülern und Unterstützern, die zum Erfolg der Gala beigetragen haben.
Neue Anfängerkurse starten bald
Für alle, die nun selbst in die Welt der Kampfkunst eintauchen möchten, startet am 17.09.2024 ein neuer Anfängerkurs für Erwachseneund am 18.09.2024 für Jugendliche im Oshiro Dojo Feldkirchen. Jetzt anmelden und die eigene Kampfkunst- Reise beginnen!